Goldpreis ignoriert Inflationsanstieg auf zehn Prozent

27. Oktober 2022

Im Oktober wurde für Deutschland erstmals seit über 70 Jahren eine Inflation (September) im zweistelligen Prozentbereich gemeldet. Damit verliert der Euro hierzulande deutlich stärker an Kaufkraft als in Ländern wie Italien, Frankreich oder Spanien.

Deutsche fürchten vor allem steigende Preise

Während nämlich Italiener, Franzosen und Spanier (siehe Tabelle) derzeit unter jährlichen Teuerungsraten zwischen 5,6 und 8,9 Prozent zu leiden haben, steht bei der deutschen Inflationsrate mittlerweile eine zehn vor dem Komma, was unter psychologischen Aspekten die Bürger gegenwärtig stark belastet. Dies belegten auch die Mitte des Monats veröffentlichten Ergebnisse einer bundesweit durchgeführten Langzeitstudie des Versicherungsunternehmens R+V über die Ängste der deutschen Bevölkerung. Am häufigsten wurde nämlich die Angst vor steigenden Lebenshaltungskosten (67 Prozent) genannt, gefolgt von der Sorge, dass Wohnen in Deutschland unbezahlbar wird (58 Prozent). Der traditionelle Inflationsschutz konnte davon bislang allerdings kaum profitieren. Nach einem Monatstief von 1.618 Dollar bzw. 1.656 Euro erholte sich das gelbe Edelmetall zwar wieder und kletterte danach auf 1.663 Dollar bzw. 1.653 Euro (Stand: 27.10.22).

Inflationsraten in Europa

Land / Region Aktuell Januar 2022
Europäische Union 10,9 % 5,6 %
Deutschland 10,0 % 4,9 %
Eurozone 9,9 % 5,1 %
Italien 8,9 % 4,8 %
Spanien 8,9 % 6,1 %
Frankreich 5,6 % 2,9 %

Stand: 27.10.22; Quelle: TradingEconomics

Ungeachtet dessen sollten Geldanleger weiterhin „an die ewige Währung glauben“. Gold ist sowohl in guten als auch in schlechten Zeiten sein Geld wert. Eine Rechnung drängt sich beim Kaufkraftvergleich von Gold und der Fiat-Währung Euro derzeit geradezu auf. Bei der Einführung der Gemeinschaftswährung Euro als Buchgeld, erhielt man für 100 Euro immerhin 12,7 Gramm Gold. Mehr als 23 Jahre später reichen diese 100 Euro gerade einmal zum Tausch in 1,88 Gramm Gold. Angesichts explodierender Geldmengen und Schuldenberge fragt man sich, warum sich daran auf lange Sicht irgendetwas ändern sollte.

Notenbanken in Not?

Wie in den Monaten zuvor haben die Entscheidungen diverser Notenbanken an den Goldmärkten für erhöhte Aufmerksamkeit gesorgt. Während die EZB am 27. Oktober ihre Leitzinsen zum zweiten Mal in Folge um 75 Basispunkte erhöht hat, deutet derzeit eine hohe Wahrscheinlichkeit darauf hin, dass die Fed am 2. November zum vierten Mal in Folge einen solchen XXL-Zinsschritt nach oben durchführen wird. Die Bank of England musste sich hingegen von ihren ursprünglichen Plänen, die eigenen Anleihebestände zu reduzieren, wieder verabschieden. Um einen Zusammenbruch der britischen Anleihemärkte zu verhindern, war sie wieder einmal gezwungen, mit milliardenschweren Stützungskäufen Schlimmeres zu verhindern. Verglichen damit kann man die Lage der EZB fast schon als „komfortabel“ bezeichnen. Auf lange Sicht hat sie allerdings ebenfalls ein großes Problem: Dreht sie zu stark an der Zinsschraube, dürfte dies nicht nur unsolide finanzierte Unternehmen, sondern auch unsolide finanzierte Staaten – allen voran Italien – erhebliche Finanzierungsprobleme bereiten.

Fazit: Hohe Inflationsraten in Kombination mit schwachem Wirtschaftswachstum sind normalerweise der ideale Nährboden für einen steigenden Goldpreis. Über kurz oder lang wird dieses Argument in der Finanzwelt höchstwahrscheinlich wieder greifen und den Goldpreis in höhere Regionen ansteigen lassen. Die aktuelle Marktlage eignet sich somit sehr gut, die eigenen Goldreserven aufzustocken, schließlich gibt es derzeit nur wenige Zentralbanken die sich (in kleinen Mengen) von ihren Goldbeständen trennen.

JETZT IN GOLD INVESTIEREN

Der Goldsparplan von Aurimentum ist die Antwort auf Inflation und Negativzinsen. Schützen Sie ihr Geld vor Wertverlust und sichern Sie sich bereits ab 50 Euro im Monat einen langfristigen Vermögensaufbau.
Zum Goldsparplan

MEHR ZU GOLD & AURIMENTUM

Aurimentum_Gold_News_Marktueberblick

Gold überwindet erstmals die Marke von 2.000 Euro

Der Goldpreis befindet sich auf bestem Weg, in Dollar gerechnet den höchsten Monatsgewinn seit Oktober zu erzielen. Auf Eurobasis überwand das gelbe Edelmetall im März sogar die Marke von 2.000 Euro.

Steuern sparen und Vermögen aufbauen – mit Gold!

Im Interview erklärt Aurimentum Geschäftsführer Reinhard Fuchs wie Sie Ihr investiertes Kapital mit Hilfe von Gold vor Steuern schützen und Vermögen aufbauen können.

Aurimentum_Gold_News_Marktueberblick

Gold zeigt sich ausgesprochen widerstandsfähig

Neben der geopolitische Lage dürfte auch ein anderer Faktor für die relative Stärke von Gold verantwortlich sein: der enorme Goldappetit diverser Notenbanken.

AURIMENTUM MAGAZIN

Lesen Sie im neuen Aurimentum Magazin viele spannende Interviews und Analysen sowie interessante Informationen rund um das faszinierendste Edelmetall der Welt.

WAS KÖNNEN WIR FÜR SIE TUN?